Jährlich 10.000 Tote durch Suizid in Deutschland


Alter als Last - wie lange halte ich das noch aus

Zu einem viel beachteten Vortrag hatte kürzlich der Verein "Gemeinsam mit Senioren" Herrn Professor Dr. Kossow aus Baden eingeladen. Thema war die Suizidgefahr in Deutschland und weltweit.
"Etwa 10.000 Tote jährlich durch Suizid in Deutschland sind mehr als Tote im Verkehr und durch HIV zusammen. Dennoch ist diese Anzahl gering im Vergleich zu Grippetoten, Toten bei Epidemien oder Pandemien", erklärte der Professor.

Es gibt viele Gründe, die zu einem Suizid führen können. Einsamkeit ist ein wesentlicher, der auch oft in die Depression über geht. Angststörungen und Depressionen gehören zu häufigsten Krankheiten unserer Gesellschaft. Ursache sind oft erzwungene Trennungserlebnisse wie Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Ähnliches.
Als weitere Ursache wäre das Fehlen gesellschaftlicher Teilhabe zu nennen.
Gut funktionierende Familien sind die beste Therapie, aber nicht professionelle Begleiter sind oft überfordert.
Hilfe bei Depression bringen oft helles Licht (10.000 Lux) und viel Bewegung.

Ein weiterer Grund ist der Selbstmord auf Raten durch Rauchen, Übergewicht oder die Weigerung, sich impfen zu lassen. Auch emotionale Krisen wie Alkoholentzug oder der Tod eines nahen Angehörigen, z.B. der Tod des Partners oder Kindes, sind oft Grund für einen Suizid.
Auch den Nachahmungseffekt muss man erwähnen, das so genannte Werther-Syndrom.

Es besagt, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Suiziden, über die in den Medien ausführlich berichtet wurde, und einer Erhöhung der Suizidrate in der Bevölkerung besteht. Über die Zukunft zu sprechen, ist eine mögliche Art der Vorbeugung.

Wie kann man einen drohenden Suizid erkennen? Suizid droht, wenn jemand schon darüber spricht oder bereits einen Versuch hinter sich hat. Ebenfalls wenn paranoide oder depressive Episoden vorliegen.
Mögliche Hilfen wurden bereits genannt, aber trotz angeregter Diskussion blieben einige Fragen offen.

GmS betreut Senioren in allen vier Achimer Pflegeheimen oder zu Hause, wenn die Personalsituation das zulässt. Mit vielen verschiedenen Aktivitäten sorgen die Mitstreiter von GmS regelmäßig für Abwechslung im Leben der Heimbewohner/innen.
GmS ist ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern, auch passiven, die mit ihrem Beitrag die umfangreiche Hilfe ermöglichen. Wer nicht in die Sprechstunde am 1. Mittwoch jeden Monats kommen kann, der kann gern telefonisch Kontakt aufnehmen über Tel. 04202-524180 oder 04202 84903.



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